Zwei Musikstile, die es nur so in Louisiana gibt Zwei sich ähnelnde Musikformen haben in der letzten Zeit international für Furore gesorgt: Cajun und Zydeco. Diese einzigartigen Musikstile, die sich durch beschwingende Texte und Rhythmen auszeichnen, sind für […]
Zwei sich ähnelnde Musikformen haben in der letzten Zeit international für Furore gesorgt: Cajun und Zydeco. Diese einzigartigen Musikstile, die sich durch beschwingende Texte und Rhythmen auszeichnen, sind für Louisiana patentiert. Früher, als die Entwicklung der ländlichen Gebiete noch in den Kinderschuhen steckte, zog der Cajun und Zydeco zunächst durch die Sümpfe und Bayous von Louisiana und schlängelte sich durch die tief verwurzelten Kulturen der eingewanderten französischen Acadier und der Afrikaner.
Außerhalb von Louisiana werden die beiden Begriffe Zydeco und Cajun oft miteinander vermischt, aber es gibt einige kleine und wichtige Unterschiede:
Cajun ist eine Mischung aus französischer Folk-Musik mit einigen Elementen aus indianischen, deutschen, angloamerikanischen und afrikanischen Stilrichtungen. Bei der frühen Cajun Musik drehte sich alles um die Fiedel als Hauptinstrument, bis deutsche Siedler um 1810 das Akkordeon nach Louisiana brachten. Ein weiteres unverzichtbares Instrument ist der „tit fer“, ein Triangel, der auch den Rhythmus angibt. Schnell integrierte sich diese Musik mit ihren rhythmischen, emotionalen Klängen in die heutige Musikszene. Cajun Lieder sind immer tanzbar – entweder als Walzer oder als Two-Step - und die Texte sind traditionell auf Französisch: Voller trauriger Geschichten über gebrochene Herzen, frühen Tod und die harten Lebensbedingungen, die das ländliche Leben im Louisiana des 19. Jahrhunderts kennzeichneten.
Zydeco ist der jüngere der beiden Musikstile; er wuchs aus der kreolischen Tradition der Hausmusik – „La La“ genannt – die besonders bei den Bauern und Landarbeitern der südwestlichen Region Louisianas beliebt war. Angetrieben durch das Akkordeon oder die Ziehharmonika und einem „frottoir“ (Waschbrett), verwandelte La La die Hausmusik der Farmhäuser in lebendige Tanzmusik in den „Dance Halls“ der Landbevölkerung. In den 40er und 50er Jahren des 20. Jahrhunderts begann eine Vermischung des La La und des amerikanischen Rhythm & Blues. Der mittlerweile verstorbene Clifton Chenier aus Opelousas formte diesen kreolischen Blues-Mix in Zydeco um. Dutzende Musiker traten seitdem in seine Fußstapfen, heutzutage zum Beispiel eine neue Generation junger Kreolen, die Zydeco mit Elementen der Rock-, Jazz-, Rap- und Soulmusik vermischen.
Um Cajun und Zydeco Musik vollends zu verstehen, muss man es unbedingt live erleben. Startet im Herzen des Cajun Country, von dort aus könnt ihr in alle Richtungen fahren. Restaurants und Clubs, die Livemusik spielen, gibt es hier fast an jeder Ecke . Das Liberty Theater in Eunice ist z.B. ein Ort, an dem ihr jeden Samstag interessante Cajun Musik Darbietungen erleben könnt. Der dortige Auftritt wird immer live (auf Französisch) im Radio übertragen und umfasst jede Facette des Cajun Sound: von den karibisch beeinflussten Zydeco zu der französischen Ballade, die so oft in alter Herzensbrechermanier gesungen wird. Wenn ihr dabei beginnt die Hüften zu schwingen und sich euer Herz im Takt zu wiegen scheint, ist es das, was man in Louisiana „passing a good time“ nennt: einfach eine schöne Zeit zu verbringen.
Wir freuen uns, euch alles über den wundervollen Südstaat am Golf von Mexiko zu berichten. Erfahrt mehr über die Geschichte des Landes, warum Louisiana so ein kulinarischer Melting Pot ist und was unbedingt auf eurer To Do Liste bei einer Rundreise stehen sollte.
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